Auf dieser Seite veröffentlichen wir Wettkampfberichte.
Erfolgreicher Status-Check bei den Deutschen Meisterschaften:
Die Deutsche Einzelstrecken Meisterschaft im Rettungsschwimmen fand vom 9. bis 11. Mai 2025 in Mönchengladbach statt. Auch die DLRG Bad Wünnenberg war mit zwei Teams am Start. Dies war eine Besonderheit, denn eines der Teams bestand aus den Nationalmannschafts-Athleten, die gemeinsam bei den World Games in chinesischen Chengdu antreten werden. Zur Nationalmannschaft gehören Danny Wieck, Jan Malkowski, Tim Brang, Sebastian Pierre-Louis und David Laufkötter. Da bei der Deutschen Meisterschaft nur Vereinsmannschaften startberechtigt sind, sprang die DLRG Bad Wünnenberg ein: Sie ermöglichte kurzfristig die Meldung eines zweiten Teams, dass aus den Nationalkader-Athleten bestand. So konnte das Nationalteam die Meisterschaft als Formtest für die World Games im August in Chengdu (China) nutzen. Initiiert wurde die DM-Meldung von David Laufkötter, der nicht nur als Athlet nach China fliegen wird, sondern auch als Trainer und Vorstandsmitglied im Verein aktiv ist. Für alle Beteiligten war es eine wichtige und gelungene Status-Kontrolle unter Wettkampfbedingungen. Die World Games, eine internationale Multisportveranstaltung für nicht-olympische Sportarten, gelten im Rettungsschwimmen als das sportlich höchstklassige Event weltweit. Nur acht Nationen konnten sich im Qualifikationszeitraum für die Staffelwettbewerbe qualifizieren: Neben Deutschland sind dies Australien, Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Ungarn und Japan. Für David Laufkötter ist die Teilnahme eine Herzensangelegenheit. Der 2018 aus dem Leistungssport zurückgetretene Athlet, der sich damals seinem Studium im Wirtschaftsingenieurwesen widmete, kehrte 2023 nach einem erfolgreichen Wettkampf in Eindhoven ins Wettkampfgeschehen zurück. Gemeinsam mit vier früheren Teamkollegen, nahezu identisch zur Weltmeistermannschaft von 2018, formte er das Ziel, 2025 bei den World Games anzutreten. Das damalige Team wurde in Adelaide (Australien) Weltmeister und stellte einen Weltrekord in der 4x50 m Gurtretterstaffel auf. Im Vorfeld der World Games bereitet sich das Team mit strukturiertem Training im Wasser, im Kraftraum und durch gezielte Wettkampfeinsätze vor. Ein wichtiger Zwischenstopp war dabei der internationale Wettkampf im französischen Limoges Anfang April, bei dem das Team D in der Gurtretterstaffel mit 1:26,80 Minuten nur knapp über dem eigenen Weltrekord von 2018 (1:26,19) blieb. Beim nationalen Wettkampf in Mönchengladbach schwamm die Staffel, diesmal unter den Vereinsfarben der DLRG Bad Wünnenberg, eine Zeit von 1:27,68 Minuten und wurde damit knapp 2. hinter dem italienischen Topteam (1:27,59). In der 4x50 m Rettungsstaffel stellte es mit 1:41,23 Minuten die neue Weltjahresbestleistung auf und wurde gleichzeitig deutscher Meister. Die Firma Wöhler Technik unterstützte dieses besondere Projekt mit einem Beitrag zu den anfallenden Hotelkosten und der einheitlichen Teambekleidung. Auch in den Einzelwettbewerben überzeugten die Bad Wünnenberger Athleten. Mit Simon Laufkötter, Tristan Siggemann, Henrik Reiß, Tobias Düll, Finian Fuhr, Paul Werneke und Mika Hornjak war die DLRG-Ortsgruppe breit aufgestellt. Nachwuchstalent Paul Werneke (U17) schwamm in seiner Paradedisziplin 100 m Retten mit Flossen auf Platz acht (56,44 Sekunden) und erzielte auch über 50 m Retten Platz 12 (37,00 Sekunden). Auf der Strecke 100 m Retten mit Gurtretter belegte Werneke Platz 14 (1:06,17 Minuten). Finian Fuhr (U19) belegte, ebenfalls mit Bestzeit, über 100 m Retten mit Flossen Platz acht (53,76 Sekunden). Bei 200 m Super Lifesaver Platz 17 (2:45,88 Minuten) und 50 m Retten Platz 13 (34,93 Sekunden) zeigte er solide Leistungen, wurde allerdings nach einem technischen Fehler bei der Gurtretter-Disziplin disqualifiziert. Simon Laufkötter setzte mit 49,92 Sekunden über 100 m Retten mit Flossen eine neue persönliche Bestzeit. Bei den Staffeln erreichte das zweite Bad Wünnenberger Team in Stammbesetzung die Silbermedaille in der 4x50 m Hindernisstaffel und den dritten Platz in der 4x50 m Rettungsstaffel. Die 4x50 m Gurtretterstaffel wurde wegen eines Staffelfehlers disqualifiziert. Die Trainer Simon und David Laufkötter zeigten sich sehr zufrieden mit dem Gesamtbild: „Uns ist bewusst, dass die Ergebnisse durch die Einbindung des World-Games-Kaders herausstechen. Besonders erfreulich ist jedoch, dass insbesondere die jüngeren Sportler durch wiederholte persönliche Bestzeiten ihre Entwicklung unter Beweis stellen.“ Die Vorfreude auf die Saison 2025 sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene ist damit berechtigt. Vorne: David Laufkötter, Tristan Siggemann, Tobias Düll, Danny Wieck, Jan Malkoski, Diethelm Krause (Vizepräsident Finanzen des Landessportbundes NRW), Tim Brang. Hinten: Finian Fuhr, Simon Laufkötter, Sebastian Pierre-Louis, Paul Werneke, Mika Hornjak, Henrik Reiß.